Geboren und aufgewachsen bin ich im Schwabenländle. In der Nähe von Stuttgart, wo ich auch heute noch lebe. Typisch im Schwabenländle sind die Spätzle. Sicherlich jedem ein Begriff, und wenn nicht, es sind Eiernudeln bzw. Eierteigwaren aus Frischei. Die Struktur und die Form der Spätzle hängt von der jeweiligen Zubereitung ab, ob man sie nun ins kochende Wasser presst, schabt, durch Lochbleche drückt oder tropfen lässt.
Typischerweise werden die Spätzle als Beilage zu Braten und Co. („mit viel Sooß“!) gereicht, oder spielen auch mal die Hauptmahlzeit wie in Kässpätzle. Als Kind waren Linsen und Spätzle, Grüne Bohnen mit Spätzle, nach den Rezepten meiner Oma, und Kässpätzle unter anderem meine Lieblingsgerichte. So das typische Lieblingsessen hatte ich nie, ich hatte schon immer gerne gegessen und da gehören halt viele verschiedene Leibgerichte dazu. Ein absolutes Highlight waren für mich als Kind die Rouladen meiner Oma, oder die meiner Mutter. Dazu Spätzle, ordentlich „Sooß“ und Kartoffelsalat. Das ist für mich Kindheitserinnerung pur. Die Kombination ist einfach so unglaublich lecker. Ich weiss noch, dass ich immer versucht habe von allem etwas auf die Gabel zu bekommen um alles gemeinsam im Mund zu haben :-) Okay, okay, du hast mich erwischt. Ich mach das heute auch noch.
Das Spätzle nicht immer klassisch sein müssen haben wir, ein paar andere Blogger und ich, auf dem Birkel-Spätzle-Kamp bewiesen. In unterschiedlichen Teams haben wir uns diverse Kreationen einfallen lassen, die Spätzle mal etwas anders zur Schau stellen. Meine Idee war es einen Vorspeisensalat zu machen und daraus geworden ist der Spätzle-Feldsalat an Rote Beete Carpaccio. War richtig, richtig lecker.
Jetzt mal Hand aufs Herz, hast du schon Spätzle gemacht?Ist natürlich nicht zwingend, aber Spätzle sind wirklich total einfach und benötigen kaum mehr Zeit als eine Tüte Spätzle aufzureißen. Meine Mutter hat es früher mit der Spätzlespresse gemacht, bzw. auch heute noch. Meine Tante schabt ihre Spätzle auf dem Spätzlesbrett (das hört sich schwieriger und lustiger an als es ist) und ich mache meine immer auf einer Spätzlereibe von Tupperware, aber DIESE hier tut es auch. Ganz traditionell macht man es allerdings auf dem Spätzlesbrett, aber jeder kann die einfachste Variante für sich wählen. Die Spätzle bekommen durch jede Produktionsweise eine andere Form und dicke. Während sie bei der Presse dünn und länglich werden können, können sie beim Spätzlesbrett schon wieder flach und „gerissen“ sein. Auch Knöpfe (Knöpfle) sind hier möglich. Bei meiner Variante mit der Reibe werden sie je nachdem entweder wie Knöpfe, siehe Fotos, oder etwas länglicher. Das liegt natürlich auch an der Flüssigkeit des Teiges. Je zäher der Teig ist, desto dicker werden die Spätzle und je flüssiger desto länger. Zu flüssig dürfen sie natürlich nicht sein, man sagt, wenn der Teig zähflüssig vom Holzlöffel fließt, und der Teig blasen schlägt, dann ist er perfekt. Aber mehr dazu im Rezept.
Spätzle-Feldsalat an Rote Beete Carpaccio
Spätzle
- 4 Eier
- 400g Mehl
- 1 TL Salz
- etwas Pfeffer
- 150 bis 200ml Wasser
- ein Bund Schnittlauch
- aus Eiern, Mehl, Salz, Pfeffer und Wasser einen Spätzleteig machen. Nicht das ganze Wasser auf einmal verwenden, sondern mit 100ml anfangen und ggf. nach und nach noch etwas dazu geben. Sollte der Teig zu flüssig sein, Mehl nachgeben, zu dickflüssig, etwas Wasser zugeben. Perfekt ist der Teig, wenn er blasen schlägt und zähflüssig vom Rührlöffel in die Schüssel fließt. Zum Schluss den Schnittlauch waschen, fein schneiden und unter den Teig rühren
- Den Teig mit einem Spätzlesbrett, Schaber oder einer Spätzlespresse portionsweise in reichlich kochendem Wasser (mit etwas Salz) auskochen. Wenn die Spätzle oben schwimmen können sie mit einer Schaumkelle herausgeholt werden
- Spätzle in einer Schüssel im Ofen warm halten
Salat
- 2 gekochte rote Beeten
- eine Schale Feldsalat
- 250g Kirschtomaten
- eine Handvoll Pinienkerne
- Salz, Pfeffer, 25ml Olivenöl, 25ml weisser Balsamicoessig
- 1 gehäufter TL Senf, ein TL Honig
- eine halbe Handvoll geschnittenen Schnittlauch
- eine Frühlingszwiebel, fein geschnitten
- frischer Parmesan
- die gekochte rote Beete in dünne Scheiben schneiden und auf einer Platte zu Carpaccio auslegen
- Feldsalat waschen
- Kirschtomaten waschen und in etwas Zucker in einer Pfanne karamellisieren
- Pinienkerne goldbraun rösten
- aus Salz, Pfeffer, Öl, Essig, Senf und Honig das Dressing anrühren. Zum Schluss die Frühlingszwiebel und den Schnittlauch dazu geben und verühren
- Feldsalat mit dem Dressing vermischen
- Spätzle auf dem Carpaccio verteilen, anschließend den Feldsalat
- Die Tomaten und die Pinienkerne auf dem Salat anrichten
- frischen Parmesan auf das Carpaccio reiben
Viel Spaß beim Nachkochen!
♥ Dani
Vielen Dank an Birkel und Cookin.de für den wundervollen Tag und die Erlaubnis die Bilder zu verwenden.
wiederfinden. Mehr Informationen unter www.birkel.de und www.cookin.de
Hallöchen du Liebe ♥ Ich wollte mich zuerst mal für deinen zuckersüßen Kommentar bei mir bedanken :* Und ich geb dir auch vollkommen Recht: Petit Four sind eine Wahnsinns-Arbeit, aber einmal erwischt mich immer so eine Euphorie ein Mega-Back-Projekt in Angriff zu nehmen hihi ;D
Und jetzt zu deinem Post: SPÄTZLEEEEE ♥ Da werden sooo viele Kindheits-Erinnerungen wach *__* Ich wollte schon immer, immer Spätzle selber machen (du hast jetzt die wieder auf meine Liste gesetzt ;D) Ich hab den Gedanken immer wieder verworfen weil ich keine Spätzle-Presse hab, aber das sieht so genial lecker aus, das MUSS ich mal probieren! Danke für das tolle Rezept Liebes :>
Ich wünsch dir ein tolles Wochenende!
Duni ♥